Im Juli hat die Mennonitische Jugendkommission der Schweiz insgesamt vier Lager durchgeführt. Insgesamt erlebten über 100 Kinder, Teenager und Jugendliche abwechslungsreiche und unvergessliche Sommerwochen. Ein Rückblick.
Sport & Aventure
Saint-Ursanne
9. bis 16. Juli 2022
28 Kinder haben am Lager Sport & Aventure teilgenommen. Stephanie Geiser aus der Église Évangélique Mennonite de Tavannes war Teil des Leitungsteams. Sie fasst das Lager folgendermassen zusammen: «Eine tolle Gruppe von Kindern, ein Haus am Ufer des Doubs, Schinken- oder Salamisandwiches, Sonnenschein und Lobpreislieder, die hängen bleiben … Wir hatten alles, was wir brauchten, um eine tolle gemeinsame Woche zu verbringen.»
Auf dem vielfältigen Programm standen nebst viel Sport Auch ein Workshop-Abend und ein Ausflug in einen Trampolinpark. Zu Stéphanies Highlights zählt eine Übernachtung in Le Noirmont und eine Velotour. «Und natürlich, dass wir jeden Tag den kühlen Doubs geniessen konnten!», berichtet sie. Wie in allen Lagern der MJKS stand die Geschichte von Ruth inhatlich im Zentrum. «Eine Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und ‘gerettete’ Menschen, die uns bereits Christus verkünden!», sagt Stéphanie.




Camp des Mottes
Jean-Gui, Corgémont
10. bis 17. Juli 2022
Im Kinderlager Camp des Mottes war dieses Jahr etwas grundlegend anders als in den vergangenen Jahren: Weil im Jugendhaus Les Mottes bei Le Bémont Geflüchtete aus der Ukraine wohnten, fand das Lager ausnahmsweise auf dem Jean-Gui bei Corgémont statt. Die Kinder übernachteten in Zelten, gekocht und gegessen wurde in der Kapelle der Evangelischen Mennonitengemeinde Sonnenberg. Im Lager waren insgesamt 45 Kinder dabei. Auf dem Programm standen viele sportliche und kreative Aktivitäten, Spiele, Themenabende und viele andere Überraschungen.
Den Teilnehmenden hat das gut gefallen. «Das Camp des Mottes ist ein Lager, in dem jedes Jahr eine tolle Stimmung herrscht und das Leitungsteam einfach top ist», findet zum Beispiel Fiona rückblickend. Und Jonathan, der Teil des Leitungsteams war, sagt: «Ich habe die Atmosphäre im Lager sehr genossen. Die Einheit im Team und der gelebte Austausch mit den Kindern sind ein wunderbares Geschenk Gottes.» Melanie Eisinger, Präsidentin der MJKS und auch Teil des Lagerteams, hat besonders beeindruckt, dass sich alle mit dem neuen Ort und der Tatsache anfreunden konnten, dass in Zelten übernachtet wurde, anstatt wie gewohnt in einem Haus. «Wir mussten uns ziemlich kurzfristig umstellen. Aber die Erfahrung hat mir einmal mehr gezeigt: Gott wirkt überall, er ist nicht an einen Ort gebunden.»












Kinderlager Saanenmöser
Saanenmöser
16. bis 23. Juli 2022
Das Saanenmöser-Lager hat eine lange Tradition. So reisten auch diesen Sommer 28 Kinder ins Berner Oberland. Dort erwartete sie eine abwechslungsreiche Woche mit Spielen im Wald, einem Wassernachmittag oder einer Übernachtung unter freiem Himmel. Bei den Kindern kam das Programm gut an: «Ich fand das Kuhhandelspiel cool. Dafür sind wir in den Wald gegangen, wo wir und Goldstücke erarbeiten konnten. Mit diesen konnten wir dann Tiere kaufen, die alle unterschiedlich viele Punkte gaben», berichtet zum Beispiel Kim begeistert. Maela gefiel der Wassernachmittag am besten. Warum? «Weil man dabei nass wurde!» Thibaut schätzte die Zeiten ohne Programm, weil er dann Fussball spielen konnte und Aline fand die Übernachtung unter freiem Himmel am besten, weil sie an dem Abend viele Spiele gespielt haben. «Und wir konnten lange plaudern», sagt sie. Alle vier wollen alle im nächsten Jahr wieder dabei sein.
Youth on the road
Auf den Strassen der Schweiz
20. bis 29. Juli 2022
Buchstäblich auf der Strasse fand diesen Sommer das Lager «Youth on the road» statt. Insgesamt waren elf Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahre dabei und fuhren mit einem Bus durch die Schweiz. Unterwegs gab es verschiedene Abenteuer zu erleben, die alle zum Lagerhtema passten: «Mutig sein». Dazu gehörten nicht nur Übernachtungen unter dem Sternenhimmel, sondern auch eine Kletterpartie auf eine 45 Meter hohe Antenne. «Es war super mit den jungen Menschen unterwegs zu sein und alles zu teilen. Die gemeinsamen Busfahren sorgten immer wieder für gute Laune und viel Freude», blickt Marie-Jeanne Ummel zurück. Sie war Teil des Leitungsteams.
Die Andachten, die jeden Tag zum Programm gehörten, drehten sich um den Begriff «Sprung». «Der Sprung ist ein Symbol für Mut», erklärt Marie-Jeanne. Jeden Tag sei einer anderen Phase des Sprungs gewidmet gewesen: Vom Moment auf der Absprungplattform, über den Anlauf und den Fall bis hin zur Landung und die Vorbereitung für den nächsten Sprung. «Die Begriffe dienten uns als Ausgangspunkt um Themen wie Vertrauen in sich selbst, in andere oder in Gott zu reden, oder über Gottes Plan für unser Leben.»
Besonders in Erinnerung bleibt der Leiterin, erlebt zu haben, wie Gott in den Herzen der Teilnehmenden wirkte: «Wir haben seine Gegenwart bei jeder Aktivität gespürt.» Ihr sind während der Woche mehrere Bibelverse wichtig geworden, unter anderem auch Jeremia 29, 11: «Denn ich weiss wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.»









Text:
Simon Rindlisbacher