Im August ist in der Edition Königstuhl ein weiterer Roman über die Anfänge der Täuferbewegung erschienen. In «Unpassend» erzählt der Autor Markus A. Jost die Geschichte der beiden Ehepaare Georg und Els Cajacob aus Graubünden und Leupold und Anna Scharnschlager aus Tirol auf der Flucht vor den Mächtigen.
Nach der Gründung des «Freistaats Gemeiner drei Bünde» im Herbst 1524 verlässt der ehemalige Priester Georg Cajacob seine Heimat und geht nach Zürich, wo er sich im Januar 1525 wiedertaufen lässt und so die Täuferbewegung gründet, die sofort verfolgt wird. In Mähren bei den Liechtensteinern finden die Täufer vorübergehend Unterschlupf, so auch Leupold und Anna Scharnschlager, die jedoch die dortige Gütergemeinschaft der Täufer ablehnen. Frieden finden sie schliesslich in Ilanz in Graubünden.
Markus A. Jost ist im Baselbiet aufgewachsen und beschäftigt sich seit seiner Jugend mit dem Täufertum. Nach einer Lehre als Tiefbauzeichner studierte er Informationswissenschaften und Theologie, schrieb und filmte als Journalist. Heute arbeitet er als wissenschaftlicher Bibliothekar, Redaktor und freier Autor. Zudem ist er Präsident der Stiftung Täufererbe und Mitglied im Vorstand des Schweizerischen Vereins für Täufergeschichte. (SR)