Am 1. April öffnet die Täuferausstellung «Wege zur Freiheit» nach der Winterpause wieder ihre Türen. Zur Feier des Anlasses lädt der Autor Markus A. Jost zu einem literarischen Rundgang ein. Dieser findet im und um das Schloss Trachselwald statt und führt durch die Geschichte der Täufer:innen in Europa.
Kein Scherz! Am 1. April öffnet die Täuferausstellung «Wege zur Freiheit» auf Schloss Trachselwald ihre Türen für ein weiteres halbes Jahr. Bis Ende Oktober können in den Gefängniszellen des ehemaligen Untersuchungsgefängnisses Wege zur Freiheit der Täuferinnen und Täufer entdeckt werden. Zur Wiedereröffnung nach der Winterpause lädt der Autor Markus A. Jost zu einem literarischen Rundgang ein. An sechs Stationen liest er aus seinem neuesten Buch «Die Suchenden – Roman zur 500-jährigen Geschichte der Täuferbewegung» vor und führt so durch die Geschichte der Täufer:innen in Europa und auch auf Schloss Trachselwald. Der Roman ist im vergangenen Jahr bei der Edition Königstuhl erschienen.
Täufergeschichte als Familiensaga
Im Roman wird die 500-jährige Geschichte der Täufer als grosse Familiensaga erzählt: Jean verlässt im 17. Jahrhundert enttäuscht seine Berner Heimat. Seine Kindheit verbrachte er auf Schloss Trachselwald (sein Vater war Verwalter). Marie, die zweite Hauptperson, flieht als kleines Kind mit ihrer Mutter aus dem belagerten, reformierten La Rochelle. In Amsterdam lernen sie sich kennen und lieben. In Friesland wird ihre Tochter Madeleine geboren, die später einen Täuferflüchtling aus der Schweiz heiratet. Die Geschichte geht weiter bis zu Pieter, der im 20. Jahrhundert in die Schweiz reist, um die Heimat seiner Vorfahren zu entdecken. Über 90 historische Personen wie Richelieu, Rembrandt, Spinoza, Voltaire, Van Gogh, Grimm und Kambly begegnen den Romanfiguren.
500 Jahre alte Geschichte
Die Geschichte der reformatorischen Täuferbewegung begann vor bald 500 Jahren in der Schweiz. Wenige Jahre nach der Entstehung 1525 wurde die Täuferbewegung zu einer verfolgten Kirche. Die Ausstellung auf Schloss Trachselwald beleuchtet jenen Teil der internationalen Täufergeschichte, der sich in der Region Bern abgespielt hat. Die ehemalige Landvogtei Trachselwald spielte dabei eine wichtige Rolle.
Text:
Markus A. Jost/Simon Rindlisbacher
Details zum Rundgang mit Markus A. Jost
Treffpunkt:
Am Samstag, 1. April, um 14 Uhr im Torhaus (Eingang) Schloss Trachselwald
Dauer:
ungefähr 2 Stunden
Kosten:
Die Veranstaltung ist kostenlos.
Infos zur Austellung und zum Roman:
www.wege-zur-freiheit.ch
www.editionkoenigstuhl.com/produkt/die-suchenden/