Am vergangenen Freitag hat ein schweres Erdbeben weite Teile Südostasiens erschüttert. Besonders betroffen ist Myanmar. Die Zahl der Todesopfer wird dort derzeit auf über 2000 geschätzt. Die Schweizerische Mennonitische Mission (SMM) sammelt ab sofort Spenden, um die Menschen nach der Katastrophe zu unterstützen.
Die Schäden durch das Erdbeben seien enorm, berichtet Amos Chin, Präsident der Bible Missionary Church, einer täuferisch-mennonitischen Kirche in Myanmar, die Mitglied der Mennonitsichen Weltkonferenz ist. Der Flughafen, Autobahnen und Brücken seien nicht mehr benutzbar. Die Behörden würden zudem davon ausgehen, dass viele Gebiete wegen den Schäden an Stromleitungen, Kraftwerken und Umspannwerken rund zwei Monate ohne Strom auskommen müssten. «Diese Zerstörung macht es Myanmar, das sich derzeit im Bürgerkrieg befindet, sehr schwer, sich zu erholen. Da die Nahrungsmittel für die städtische Bevölkerung hauptsächlich auf dem Land angebaut wurden, sind die Preise für Waren in den Städten sofort gestiegen. Es heisst, das ganze Land stehe bereits am Beginn einer Hungersnot», hält Amos Chin fest und ruft zum Gebet für sein Land auf.
Das Hilfs- und Missionswerk der Schweizer Mennoniten leitet die gesammelten Gelder über das Mennonite Central Committee (MCC) und den Verein TOP nach Myanmar weiter. Das MCC wird gemeinsam mit lokalen Partnern Soforthilfe leisten und bedürftige Familien mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln und Decken versorgen. Der Verein TOP leitet die Spenden an lokale Kirchgemeinden weiter, also direkt an die Menschen vor Ort. (SR)