Am 23. August 2022 ist eine Ära zu Ende gegangen: An dem Tag fand in Tavannes das letzte Treffen einer Gruppe von ehemaligen Ältesten aus Schweizer Mennonitengemeinden statt. Sie waren jahrelang zusammen im Ältestenrat der Konferenz der Mennoniten der Schweiz tätig. Ab 2011 kamen sie einmal im Jahr zusammen.
«Die Treffen haben wir initiiert, weil wir uns nach der Zeit im Ältestenrat nicht nur noch an Beerdigungen sehen wollten», berichtet Erwin Röthlisberger. Er hatte im Ältestenrat die Evangelische Mennoniten-Gemeinde Bern vertreten. «Uns war es wichtig, unsere Freundschaften bewusst zu pflegen und zu erhalten», erklärt er. Bei einigen bestehe diese seit dem gemeinsamen Studium auf St. Chrischona.
Von den Treffen, zu denen jeweils rund 20 Personen kamen, fanden insgesamt elf statt. Sie wurden immer wieder von anderen Mitgliedern der Gruppe ausgerichtet (siehe Kasten). «Nun sind wir alle älter geworden. Deshalb haben wir entschieden, diese Zusammenkunft von Freunden bewusst abzuschliessen», berichtet Erwin Röthlisberger. Es sei der Gruppe wichtig gewesen, die Treffen nicht einfach versanden zu lassen.
Sie würden alle dankbar auf die vielen Jahre zurückblicken, in denen sie gemeinsam unterwegs gewesen seien. Bis heute würde sie nicht die Projekte verbinden, die sie früher zusammen erarbeitet hätten: «Es ist der gemeinsame Glaube an Jesus Christus, unseren Herrn, der uns vereint. Das spürten wir immer wieder im Austausch und im Gebet. Darin gründet unsere Freundschaft über Jahrzehnte hinweg bis heute», sagt Erwin Röthlisberger. (ER/SG/SR)